Freitag, 21. November 2008

Der Tod in Orange

Wenn man denkt, gerade alles im Griff zu haben, dass alle unangenehmen Dinge erledigt sind, man sich für einen kurzen Augenblick zurücklehnen möchte um den Moment zu genießen, schlagen sie wieder zu: die Stadtreinigungsbetriebe. In regelmäßigen Abständen nötigen Sie uns Ihre Biomülltonnen auf: Keimschleudern ohne Gleichen und dafür soll man auch noch zwischen 15 und 35 Euro im Quartal zahlen. In der Informationsbroschüre werden diese Schimmelpilzzuchten als "organische Abfälle (...), aus denen später wertvoller Kompost für Gartenbau und Landwirtschaft wird. Der mit RAL-Gütezeichen zertifizierte Kompost ist in handelsüblichen Packungsgrößen auch für Endverbraucher preiswert auf den BSR-Recyclinghöfen erhältlich." und weiter: "Künftig fermentiert die BSR diese Abfälle in entsprechenden Anlagen zu Biogas. Das ist noch umweltfreundlicher und klimaschonender als jetzt schon und hilft den Verbrauch an fossilen Energieträgern zu reduzieren. "
Wie als jetzt schon?


Wenn dem so ist, warum bekommen wir für dieses wertvolle Gut eigentlich keine Vergütung und können uns den besten Abnehmer aussuchen? (Aber das wird kommen!) Statt dessen sollen wir unsere Gesundheit opfern? Nein! Zum Glück habe ich die Möglichkeit, die Abfälle natürlich verrotten zu lassen. Ein Umstand, den ich ab und an neu bestätigen muss. So wie jetzt gerade wieder. In einem Schreiben wurde mir angedroht stichprobenartig zu überprüfen, wie groß mein Biomüll-Anteil im Hausmüll sei. Ich stelle sie mir schon vor, diese Kontrolleure, wie sie in meiner Mülltonne wühlen und mir einen Strafbescheid ausstellen weil man schon wiederholt Teebeutel in meinem Hausmüll vorgefunden hätte.
Für wie bescheuert wird man eigentlich gehalten? Ich bin nun wirklich keine Müllsau, trenne meinen Müll wie manch anderer nicht, mache Touren zum Recyclinghof, nehme noch Sondermüll vom Nachbarn mit usw.

Aber Biomüll ist und bleibt eine Riesensauerei.

Und da lasse ich mich auch nicht von abbringen.

Der Punkgraf

Keine Kommentare: